Hallo Moni,
bei Deiner Erkrankung muss ich immer denken, dass der Körper ohnehin schon jede Menge zu tun hat und deshalb das Abnehmen vermutlich ohnehin sehr viel langsamer als bei gesunden Menschen vonstatten geht. Dennoch dürftest Du eigentlich b´nicht zunehmen, wenn Du Dich an die Pläne hälst, es sei denn, Du nimmst Medikamente, die eine Gewichtszunahme veranlassen. Wenn das so ist, dann würde ich mehr basisch essen, als im normalen Plan vorgesehen ist und auch mehr Vitallebensmittel, also Rohkost, Obst, Salate. Denn das hilft dem Körper am besten dabei, sich der Krankheit und den Medikamenten zu stellen.
Trotzdem kannst Du natürlich prüfen, ob sich vielleicht irgendwo Routinefehler oder ähnliches eingeschlichen haben. Du kennst die Punkte:
immer satt gegessen, nicht zu wenig
Tellermaß beachtet, nicht zu viel gegessen
keine Mahlzeiten ausfallen lassen
Essenspausen eingehalten
Fettportionen beachtet
an die Rezepte im Plan gehalten
wenig Salz
Wasser, Kräutertee und Molke in ausreichender Menge
nicht zu viel Kaffee
während des Essens nichts getrunken
Trinkpausen eingehalten
beim Verzehr von Trockenobst insgesamt mehr getrunken
nicht mehr als 100 Gramm Trockenobst pro Tag
Mengenbegrenzung bei Bananen und Weintrauben
keine Eiweiße und Kohlenhydrate zusammen
nicht mehr als eine konzentrierte Mahlzeit am Tag
Salat vor allen Hauptmahlzeiten, auch vor Basenmahlzeiten
keine Milchportion am Federtag
kein Alternativfrühstück am Federtag
Abwechslung im Speiseplan zwischen Kohlenhydraten und pflanzlichem und tierischem Eiweiß
Abwechslung in den Gemüsesorten bei allen Gerichten
keine Fertignahrungsmittel mit entsprechenden Zusätzen
keine Lightprodukte
Trinkst Du wirklich genug? Die meisten unterschätzen das. Die allgemeine Trinkregel ist für einen gesunden Menschen, der nicht abnehmen muss, mindestens 30 ml pro Kg Körpergewicht. Dazu zählen nur die basischen Getränke stilles Wasser, Kräutertee, WU-Süßmolke. Dann sollte man noch jeweils zusätzlich einen Viertelliter pro 10 Kg Übergewicht trinken, damit es der Körper leichter hat.
Beispiel für einen Menschen, der 90 kg wiegt und 30 Kg Übergewicht hat: 30 ml pro Kg Körpergewicht = 90 x 30 = 2700 ml plus 250 x 3 = 750 ml. Das sind zusammen 3450 ml, also fast 3,5 Liter, das muss man erst mal jeden Tag trinken.
Und außerdem sollte man die Säurebildner Kaffee und Alkohol mit jeweils noch einem zusätzlichen Glas Wasser pro Tasse bzw. Weinglas ausgleichen, denn die entziehen dem Körper Flüssigkeit. Wer gerne Trockenobst isst, muss das auch zusätzlich mit mehr Trinken ausgleichen, dasselbe gilt für's Schwitzen, also auch bei Sport und wer Medikamente nimmt, sollte auch mehr trinken. Das kommt alles noch zu den oben ausgerechneten 3,5 Liter dazu.
Dann gibt es noch andere Punkte, die eine Rolle spielen können. Ich habe für mich beispielsweise festgestellt, dass ich nicht mehr abnehme, wenn ich zuviel Hirse, Pellis und Brot esse, da macht auch das Basenbrot keine Ausnahme. Außerdem brauche ich immer mal Abwechslung, also Federtag immer am gleichen Wochentag, an bestimmten Tagen immer das Gleiche essen (wie früher Freitags gibt's Fisch), immer Samstags Brotfrühstück...das sind für mich eingefahrene Gleise, da wird es mit dem Abnehmen eher schwierig, ist wahrscheinlich eine Kopfsache, andere Menschen brauchen die Regelmäßigkeit. Wenn ich da Bewegung drin halte, ist das Abnehmen bei mir leichter.
Esstagebuch führen wäre nicht verkehrt, vielleicht kannst Du daran erkennen, ob irgendwo etwas zuviel oder zu wenig ist? Und versuch, nicht traurig oder gefrustet zu sein, das bringt Dich nicht weiter. Ganz im Gegenteil. Ich finde, Du hast allen Grund sehr stolz auf Dich zu sein, Du versteckst Dich nicht hinter Deiner Krankheit und machst sie für alles verantwortlich. Du sorgst mit dem Essen gut für Dich und stopfst nicht irgendwelche ungesunden Fertiglebensmittel in Dich rein. Das ist alles sehr wichtig und trägt dazu bei, dass Du besser geht als mit Fastfood, egal, ob ein paar Pfund mehr oder weniger auf den Rippen. Ich drück Dir die Daumen, dass Du bald ein positives Wiegeergebnis hast.