Die 5 Tage in Mecklenburg-Vorpommern sind vorbei - sie waren interessant, wir haben viel gesehen. Teilweise war es auch stressig, dazu noch das ungewohnte frühe Aufstehen - aber egal, das gehört dazu. Es war auch eine tolle Gruppe, alles war bestens organisiert - es gab nichts auszusetzen, weder am Hotel, noch an den Stadtführungen, noch am Wetter. Ja, sogar das spielte mit, bis auf den Tag, wo wir auf der Mecklenburger Seenplatte mit dem Schiff unterwegs waren. Vormittags konnten wir noch draußen sitzen, ab Malchow dann unten im Schiff. Und in Waren bei der Stadtführung mußten wir die Schirme öffnen, da schüttete es teilweise recht heftig. Ansonsten regnete es immer dann, wenn wir im Bus saßen, oder beim Essen waren, oder nachts.
Tja, das Essen: es war nicht WU-konform. Ich habe versucht, das Beste draus zu machen mit dem Ergebnis, daß ich "nur" 300 Gramm zugelegt habe. Nun gut, vorher hatte ich auch noch ein weiteres Kilo geschafft, insgesamt 12 kg. Und ich hoffe, bis Freitag habe ich dieses Ziel auch wieder erreicht. Ich habe mich am Montag regelrecht auf mein Obstfrühstück gefreut. Obwohl ich das auch im Hotel hätte machen können und an zwei Tagen auch gemacht habe. Ich hatte noch zwei Bananen von zu Hause mitgenommen und Kiwis und habe am zweiten Tag die Kiwis gefrühstückt und am dritten Tag die Bananen. Es gab auch im Hotel genügend Obst zur Auswahl, sogar einen leckeren Obstsalat. Da waren allerdings Äpfel drin und darauf bin ich allergisch. Also habe ich mir den gut gefüllten Obstkorb angeschaut. Aber oh je, das Obst war dermaßen unreif, das hätte mir nicht geschmeckt. Die Bananen noch überwiegend grün, die Kiwis steinhart, die Aprikosen und Nektarinen ebenfalls.
Na, und dann lockte natürlich auch das leckere Frühstücksbuffet und so konnte ich an den beiden anderen Tagen nicht widerstehen und habe es als mein Wahlfrühstück ausgelegt. Und da ich ja eh morgens gerne süß frühstücke, habe ich halt zwei Körnerbrötchen mit Marmelade gefrühstückt. Soviel leckere Marmelade habe ich selten in einem Hotel erlebt.
Nicht ganz so gut war es mit den zwei Menüs pro Tag. Die waren doch sehr reichlich, aber viel zu wenig Gemüse und vor allem viel zu wenig Salat. Und der Salat dann auch noch norddeutsch angemacht: mit Zucker und Creme. Das mag ich ja überhaupt nicht. Und da 55 Portionen vorbestellt waren, konnte man auch nicht - wie hier in Restaurants - sagen: ich hätte gerne statt der Beilage eine doppelte Salatportion. Das war einfach nicht machbar. Also habe ich so gut es ging immer die Beilage weggelassen und mich mit Fleisch oder Fisch und dem wenigen Gemüse oder Salat begnügt. Dadurch hatte ich aber fast immer anschließend noch Hunger, so daß ich auch das Dessert verzehrt habe: oftmals rote Grütze, manchmal auch Eis.
Wahrscheinlich habe ich dann auch wegen der ungewohnten und falschen Ernährung nachts nicht gut schlafen können und ich habe mich richtig nach Salat und Gemüse gesehnt und nach meinem Obstfrühstück ohne Verführung zu Brötchen und Marmelade. So habe ich am Montag zu Hause auch sofort wieder locker den Einstieg gefunden und gestern gleich einen Federtag eingelegt: morgens meine beiden Bananen, später noch zwei Nektarinen (ich hatte meiner Tochter den Auftrag gegeben, mir Obst mitzubringen), am Mittag eine Gemüsesuppe und gestern abend Tomatensuppe - ohne Fett.
Heute hatte ich einen Arzttermin und da Markttag war, bin ich anschließend zum Wochenmarkt. Und was sah ich da? Noch einen Stand mit rheinhessischem Spargel. Ich war total verblüfft, aber die gute Frau klärte mich auf, daß sie das Feld noch abernten, weil sie es im nächsten Jahr nicht mehr bewirtschaften. Und deshalb könnten sie noch den Spargel verkaufen. Ich nahm gleich die restlichen Spargelspitzen mit und so gab es heute mittag Spargel mit zerlassener Butter und Pellis, am Nachmittag Erdbeeren und zum Abendessen eine Gemüsepfanne.
Jetzt bin ich wieder in der Spur und es geht mir super.